Aktuelles

Interview unserer langjährigen Pflegeassistentin und Mitarbeiterin Brigitte Posch

Wo der Mensch zählt

Brigitte ist hauptberuflich für andere da. Seit 26 Jahren arbeitet die Tirolerin in der Pflege und damit mit und an Menschen, die Hilfe brauchen. Statt Applaus wünscht sie sich dafür mehr Wertschätzung.

Wenn Brigitte Posch lacht, dann geht die Sonne auf. Und Brigitte lacht viel. Auch dann, wenn sie von ihren anstrengenden Nachtdiensten erzählt, bei denen sie zwölf Stunden am Stück auf den Beinen sein muss und erst um 7 Uhr früh wieder nach Hause kommt. „Das gehört halt dazu. Und so oft trifft es mich eh nicht“, sagt die 47-jährige Tirolerin, die in der 7000-Seelen-Gemeinde Absam im „Haus für Senioren“ als Pflegeassistentin arbeitet.

40 Stunden die Woche ist sie hier für andere da. Mit Leib und Seele. Mit Herzblut und mit jeder Menge „Schmäh“. Der ist nämlich genauso wichtig, wie das Fachwissen, das sich Brigitte im Laufe der letzten 26 Jahre angeeignet hat. „Wer in der Pflege arbeitet, muss viel Herzlichkeit und Menschlichkeit mitnehmen: Sonst ist man hier falsch“, weiß die bekennende Menschenfreundin, die über Umwege in ihrem Job im Altersheim gelandet ist. Nach dem Abschluss einer HBLA für wirtschaftliche Berufe machte sie die Ausbildung zur Familienhelferin. Doch schon nach einem halben Jahr in diesem Bereich war ihr klar, dass sie dort nicht alt werden würde. „Die Arbeit war leider sehr schlecht bezahlt. Als dann das Angebot kam, in einem Altersheim anzufangen, hab‘ ich umgedacht und dort angefangen. Machen konnte ich das, weil ich auch die Ausbildung zur Pflegehelferin hatte“, erinnert sie sich. Bereut hat sie diesen Schritt nie. „Ich arbeite gern mit und an älteren Menschen, die mich brauchen. Außerdem ist es toll, dass wir so ein gutes Team sind und uns gegenseitig unterstützen. Man ist nie allein“, sagt Brigitte, die seit nunmehr sieben Jahren Teil der Absamer Gemeinschaft ist. Es ist das dritte Heim, in dem sie arbeitet und wo sie das weitergeben kann, was sie im Laufe ihres Berufslebens und dank etlicher Fortbildungen gelernt hat. Auf zwei Stöcken verbringen hier knapp 60 BewohnerInnen ihren Lebensabend. Unterstützt werden sie dabei von einer Armee an guten Seelen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Das Altersheim am Laufen halten nämlich nicht nur die emsigen PflegerInnen, sondern auch die nicht minder untätigen KöchInnen, HauswirtschafterInnen, Reinigungskräfte oder psychosozialen BetreuerInnen. „Wir sind ganz schön viele. Und das ist gut so“, lacht Brigitte. ...

 

Öffnen Sie hier den gesamten Artikel im PDF-Format zum Nachlesen.

Zurück